Sie ist gesund und schmeckt. Die Möhre oder auch Karotte genannt, gehört zur Familie der Doldenblütler. Der Geruch, das kräftige Orange und die graziöse Form machen die Möhre unverwechselbar. Als Rohkost erfreut sich die Möhre großer Beliebtheit. Wer als Kind einen Zwerghasen / Zwerghäsin besaß, hat sein Tier sicher einmal „Männchen“ machen lassen. Je mehr sich der Hase / die Häsin streckte, umso höher hielt man dann die Möhre, oder? Der Hase / die Häsin wollte die Möhre unbedingt, irgendwann gab man sie ihm / ihr. Die Belohnung wurde vollzogen!
Wir strecken und recken uns ebenfalls, tagein tagaus, besonders im Betrieb. Das hat manchmal auch einen ganz konkreten Hintergrund. Es gibt Führungskräfte, die die Möhre als gezieltes Steuerungs- / Motivationsinstrument einsetzen. Voreilige, blumige und beruhigende Versprechungen gehören dabei zum Motivationsrepertoire. Idealerweise wird auch über Szenarien referiert, die von falschen Parametern ausgehen, wohlwissend um deren geringe Eintrittswahrscheinlichkeit. Wie dem auch sei, der Turbo Booster der Fantasie beim Mitarbeiter springt an. Der Geruch der Möhre entsteht dabei im Kopf und korreliert direkt mit der entfachten Fantasie.
Es gibt aber auch Mitarbeiter, die sich recken und strecken, obwohl gar keine Möhre da ist. Eigene Interpretationen werden mit selektiver Wahrnehmung angereichert. Der persönliche Beitrag zum Betriebserfolg wird dabei gnadenlos überschätzt und die daraus abgeleitete Erwartungshaltung in Form eine „Belohnung“ ist dann die selbst erschaffene Möhre, die gar nicht existiert. Das muss eine gute Führungskraft erkennen und entschärfen.
Der Hamenstaedt.Consulting Montagstipp:
„Management by Möhre“ ist keine gute Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist. Die Verwendung der Möhre endet immer mit Enttäuschung. Ich vermute, dass wir in unserer beruflichen Laufbahn schon alle einmal „Opfer“ und „Täter“ dieses Managementansatzes waren. Finden Sie bitte persönliche Beispiele, riechen Sie schon etwas? Denken Sie dran, die Möhre gehört in den Topf!